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Neugestaltung des Altarraums in Angriff genommen

Text und Bilder: Hans Babl, Mittelbayerische Zeitung, 20. Dezember 2014

Während die Arbeiten an den Bodenplatten noch nicht abgeschlossen sind, wurde bereits  in der Adventszeit die Neugestaltung des Altarraums in Angriff genommen. 2013 waren vier Künstler zur Abgabe eines Entwurfes zur künstlerischen Neugestaltung des liturgischen Ortes (Zelebrationsaltar, Ambo, Kredenz und Sedilien) aufgefordert. Die Beiträge wurden anonym und vom bischöflichen Baureferat vorgeprüft. Im Juli diesen Jahres fand die Jurysitzung statt. Sie setzte sich aus Vertretern des Bischöflichen Ordinariats (Kommission für kirchliche Kunst), der Kirchengemeinde (Pfarrer Pater Hermann Sturm, Kirchenpfleger Johann Fink und dem Sprecher des Pfarrgemeinderates), des Gebietsreferenten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Bürgermeister Markus Dollacker und Architektin Carola Setz zusammen. Der Entwurf von Josef Saildorfer konnte die Jury überzeugen. Für Mensa (Volksaltar), Ambo und Sockel des historischen Taufsteins war vom Künstler ein heller Kelheimer Kalkstein vorgeschlagen worden. Der für die Herstellung benötigte Steinblock wurde am 1. August von Vertretern der Kirchenverwaltung direkt im Steinbruch ausgewählt.

Der neue Volksaltar ruht nun direkt auf dem historischen Belag und ist in seiner Grundfläche auf das Verlegemuster abgestimmt. Er besteht aus drei Teilen mit einem Gewicht von je 1,9 Tonnen, wiegt also insgesamt 5,7 Tonnen und ist gesamt 186 Zentimeter lang, 106 Zentimeter breit und 96,5 Zentimeter hoch. Die drei Teile wurden mit Hubwägen in die Kirche befördert und über einer Krananlage in stundenlanger Arbeit millimetergenau aufeinandergesetzt. Der jetzt vom Volk aus gesehen sich links vom Altar befindliche Ambo wiegt rund 800 Kilogramm und hat die Maße 50 mal 50 mal 120 Zentimeter.

„Derzeit sind die Arbeiten am Boden mit den originalen noch aus der Bauzeit stammenden Natursteinplatten aus Kalkstein aus dem Kehleimer Raum noch in vollem Gange und werden auch noch andauern. So kann auch die Kirche nicht, wie zunächst angestrebt, an den Weihnachtsfeiertagen genutzt werden. Im Frühjahr 2015 wird dann das Innengerüst gestellt, um bei entsprechenden Temperaturen mit der Restaurierung der Raumschale, Fresken und Altäre beginnen zu können“, berichtet die Architektin. Trotz Verzögerungen sind sie, Pfarrer Pater Hermann Sturm und die Kirchenverwaltung zuversichtlich, dass die Renovierungs- und Sanierungsarbeiten pünktlich abgeschlossen werden können, so dass die Pfarrkirche St. Jakobus zum 300-jährigen Weihejubiläum im Jahr 2017 in neuem Glanz erstrahlt.

Arbeiten am Boden in vollem Gange

Text und Bilder: Hans Babl, Mittelbayerische Zeitung, 12. November 2014

„Nachdem seitens einzelner Förderstellen die Förderzusagen etwas verspätet eingegangen sind und damit die Angebotseinholungen erst im zweiten Quartal dieses Jahres erfolgen konnten, konnte erst ab Mitte Juni mit der Baumaßnahme begonnen werden“, berichtet die Architektin der MZ. Erster Schritt war die Räumung des Kirchenraums, der Sakristei und der Nebenräume im ehemaligen Kreuzgang durch viele fleißige ehrenamtliche Helfer der Pfarrei, ebenso der Abbau der mobilen Ausstattung wie Figuren, Kreuzwegstationen, Kerzenleuchter und sonstiger liturgischer Gegenstände. Sie sind nun in einem gesonderten Raum des Klosters untergebracht. Altäre und Gemälde wurden so weit wie möglich durch den zuständigen Diplom-Restaurator Ulrich Weilhammer aus Gangkofen verhängt „Fachausdruck: eingehaust), um sie vor Staub zu schützen. Anfang Juli mussten die Orgelpfeifen vom Orgelbauer abgebaut bzw. gesichert werden. Dann erst konnte der schadhafte Sockelputz von Helfern der Pfarrei unter Aufsicht der Restauratorin vorsichtig abgeschlagen werden.

„Nach Baustelleneinrichtung Mitte Juli war der Weg frei für die restauratorische Überarbeitung des historischen Natursteinplattenbelags aus Kalkstein aus dem Kelheimer Raum, der im Rosenspitzmuster verlegt ist. Diese Arbeiten erfordern hohe handwerkliche Kunst und restauratorische Sensibilität von den Fachleuten der Firma Monolith aus Bamberg, die auf Steinrestaurierung und -sanierung spezialisiert ist. Da es sich hier um einen Boden handelt, der schon zur Bauzeit um 1715 verlegt wurde und bis in die heutige Zeit erhalten geblieben ist, waren natürlich auch die ‚Gebrauchsspuren’ und Schäden wie gebrochene Platten, abgeschieferte Oberflächen, starke Verschmutzungen, offene Fugen und dergleichen zu verzeichnen. Das Vorhandensein eines bauzeitlichen Natursteinbodens ist keine Selbstverständlichkeit, da gerade in der Nachkriegszeit diese Böden oft entfernt und durch neue Plattenbeläge ersetzt wurden“, erklärt die Architektin gegenüber der MZ.

Die Instandsetzung des Bodens und der Stufenanlagen an den Altären erfolgt in vielen aufeinander abgestimmten Arbeitsschritten. Wie Sicherung des Untergrundes durch Haftfüllung, Ausbauen und Kleben von einzelnen gebrochenen Platten, Entfernen von schadhaften Fugen, Ergänzen von Schadstellen mittels speziellen, auf den Belag abgestimmten mineralischen Mörteln, Erneuerung der Fugen, Reinigen der Platten, vorsichtiges Schleifen der Oberflächen usw. Zudem mussten im Boden Leerrohre für Elektrokabel verlegt werden.

„Bei all diesen Arbeiten kommt es hin und wieder auch zu Überraschungen“, weiß Architektin Carola Setz. „So trat beim Öffnen des Bodens im Mittelgang plötzlich ein Hohlraum zutage, der ein Skelett barg. Nach Rücksprache mit Frau Dr. Codreanu, Archäologin des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, wurde der Fund mittels Fotografien dokumentiert und konnte dann wieder verschlossen werden.“

Parallel zu den intensiven Arbeiten am Boden wurden auch die Sandsteingewände der Fenster einschließlich der Windeisen und der Bleiverglasungen instandgesetzt. Hierzu wurden Anfang September innen und außen Gerüste aufgestellt, die Fenster im Anschluss ausgebaut und Gewände und Windeisen instandgesetzt.

„Die Arbeiten am Boden sind in vollem Gange und werden auch noch einige Wochen andauern. So kann auch die Kirche nicht, wie zunächst angestrebt, an den Weihnachtsfeiertagen genutzt werden. Im Frühjahr 2015 wird dann das Innengerüst gestellt, um bei entsprechenden Temperaturen mit der Restaurierung der Raumschale, Fresken und Altären beginnen zu können“, berichtet die Architektin. Trotz Verzögerungen sind sie, Pfarrer Pater Hermann Sturm und die Kirchenverwaltung zuversichtlich, dass die Renovierungs- und Sanierungsarbeiten pünktlich abgeschlossen werden können, so dass die Pfarrkirche St. Jakobus zum 300-jährigen Weihejubiläum im Jahr 2017 in neuem Glanz erstrahlt.

Veit Auer, der 40-jährige Vorarbeiter der Firma Monolith aus Bamberg berichtet, dass bei der kompletten Sanierung des Fußbodens und der Stufenanlagen 2050 Meter Bodenfugen zu behandeln sind und die 450 Quadratmeter Boden aus rund 4500 Platten bestehen. Wegen der Kabelanlagen brauchte man 125 alte Platten mehr, die aus einem „Lager“ im Kirchturm stammen. Von Montag bis Mittwoch arbeitet die Firma derzeit mit fünf Fachleuten von 7 bis 19 Uhr und am Donnerstag von 7 bis 16 Uhr.

Ausräumarbeiten abgeschlossen

Text und Bilder: Hans Babl, Mittelbayerische Zeitung, 9. Juli 2014

„Eigentlich war schon nach dem Weißen Sonntag geplant, mit den Ausräumarbeiten zu beginnen“, erklärt Pfarrer Pater Hermann Sturm der MZ, „Nun aber sind die Ausräumarbeiten abgeschlossen und es kann mit der Bodensanierung begonnen werden. Fast gespenstisch wirkt nun der Kircheninnenraum mit den entfernten Heiligenfiguren und den zum Schutz vor Feinstaub „eingehausten“ Altären. Auch die Orgel muss noch „eingehaust“ und damit vor Feinstaub geschützt werden. Hier müssen sogar Orgelpfeifen entfernst werden.

Im Vorfeld haben viele fleißige Helfer die Ausräumarbeiten des Sakristeigangs und die Räumung der Kinderbänke, übernommen. „Schwierig war die Suche nach ‚Ausweichquartieren’ für Bänke und Heiligenfiguren“, so Pfarrer Sturm. „Kein leichte Aufgabe, die einiges Kopfzerbrechen bereitete,“

„Begonnen wird nun mit der Bodensanierung. In der Kirche liegt nämlich noch der alte Fußboden aus der Bauzeit – allerdings in sehr unterschiedlichem Zustand“, erklärt Architektin Carola Setz aus Regensburg. Die Steinplatten bestehen aus Kelheimer Kalksteinplatten. „Die Sanierung wird sehr differenziert und sorgsam vorgenommen, möglichst viele sollen erhalten bleiben. „Wegen deren historischer Bedeutung gibt es sogar einen Sonderzuschuss“, weiß Pfarrer Sturm zu berichten. „Schließlich liefen darüber schon Asam und seine Zeitgenossen.“

Die Natursteinarbeiten, also die Restaurierung der Bodenbeläge, besorgt die Firma Monolith GmbH aus Bamberg. Damit Feinstaub nicht an die Figuren und Kreuzwegstationen kommt, wurden diese abgehängt, die Altäre von Diplom-Restaurator Ulrich Weilhammmer aus Gangkofen „eingehaust“.

Pfarrer Pater Hermann Sturm hofft, dass die Bodensanierung bis Ende November diesen Jahres abgeschlossen sind, damit Weihnachten in der zur Zeit gesperrten Pfarrkirche St. Jakobus gefeiert werden kann. Dann wird im Frühjahr die Kirche eingerüstet und  Sanierungsarbeiten an Fenstern, Fresken und Altären gehen weiter. Die Pfarrkirche erhält einen neuen Volksaltar und eine Bankheizung.

„Die Gesamtkosten für die Innensanierung der Ensdorfer Pfarrkirche sind auf 3,1 Millionen Euro veranschlagt, wovon an der Pfarrgemeinde wohl einige Hunderttausend selbst aufbringen muss“, so Pfarrer Sturm. Wer sich an den Kosten beteiligen will, hier das Spendenkonto: Kontonummer 500 206 784 bei Raiffeisenbank Unteres Vilstal (Bankleitzahl 760 696 11). 

Während der Bauzeit ist die Pfarrkirche Ensdorf bis Ende November 2014 geschlossen. Für die Gottesdienste in Ensdorf gelten folgende Ersatzlösungen: Sonntag immer um 7.30 Uhr im Pfarrsaal, um 9.30 Uhr in der Eggenbergkirche. Wer einen Fahrdienst wünscht, bitte an Agnes Graf, Tel. (0 96 24) 9 11 44, wenden. Werktags ist der Gottesdienst Montag, Mittwoch und Freitag um 7.30 Uhr im Pfarrsaal. Möglichkeit zur Teilnahme am Gottesdienst ist auch dienstags und donnerstags um 19 Uhr in der Klosterkapelle (2.Stock, auch mit Aufzug zu erreichen) und samstags um 7.30 Uhr. Teilnahme am Rosenkranz ist montags um 18.40 Uhr in der Klosterkapelle möglich. Sonstige religiöse Feiern in Absprache. Die Filialen bleiben davon unberührt. Die Tür zum Pfarrsaal ist offen, der Tisch mit den verschiedenen Auslagen (Pfarrbriefe, Informationen etc.) steht im Pfarrsaaleingang. Weihwasser befindet sich ebenfalls im Pfarrsaaleingang.